Das Bauernmuseum Bamberger Land

Treffpunkt für Volkskultur und Heimatpflege

Utopie Landwirtschaft

Fotorundgang durch die Sonderausstellung

Die Sonderausstellung „Utopie Landwirtschaft. Träume und Albträume – agrarische Utopien gestern und heute“ setzt sich in neun Themenbereichen mit den landwirtschaftlichen Erfolgs- und Irrwegen der vergangenen 200 Jahre auseinander.

Die Bilder wurden teilweise im Freilichtmuseum Glentleiten aufgenommen und uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

 Bilder und Texte: ©Freilichtmuseum Glentleiten, Anny Maurer, Bauernmuseum Bamberger Land

Arkadien – Leben wie im Paradies


Die neolithische Revolution vor rund 10.000 Jahren markiert den Anfang bäuerlicher Kultur – und damit den Beginn der „Utopie Landwirtschaft“. Es ist die Vision einer dauerhaften Existenz als sesshafter Bauer, auf der Basis von Ackerbau und Viehzucht.

Das „Paradies“ war verloren. Schweiß beim Roden, Pflügen, Hacken und Ernten war nun angesagt. So alt wie die Menschheit ist daher die Sehnsucht nach einer „Rückkehr ins Paradies“: in ein Leben frei von drückender Arbeit und als Teil einer harmonischen Natur. Im 18. Jahrhundert erlebte dieser Traum von „Arkadien“ seine Blütezeit in Musik, Malerei und Literatur.

Die Träume ziehen sich von den frühesten Paradies-Mythen – siehe auch Abbildung oberhalb Vitrine: Lucas Cranach d. Ä., „Das Paradies“, 1530 –  über die eher bodenständig fleischlichen Fantasien vom Schlaraffenland – Gemälde in der Mitte: Pieter Brueghel d. Ä., „Das Schlaraffenland“, 1566 – bis zu den neuzeitlichen Träumen von Arkadien wie sie beispielsweise in Tizians Gemälde „Nymphe und Schäfer“ (nach 1570) zu sehen sind (rechte Seite, Gemälde unten).


Aufklärung: Fortschritt ist möglich


Das Zeitalter der Aufklärung ist wesenhaft geprägt von Utopien. Die Idee der Aufklärung selbst lässt sich beschreiben als eine einzige große Vision: Die Ordnung der Welt ist nicht mehr gottgegeben und unabänderlich, Fortschritt ist möglich durch Wissenschaft, Bildung und Fleiß.


Den Boden erobern



Technikträume



Exoten: Neue Pflanzen, neue Tiere



Wem gehört der Boden?



Wie schmeckt die Zukunft?


Welche Nährstoffe unser Körper braucht, wissen wir recht genau. Woher wir aber diese Nährstoffe beziehen, wie wir uns also ernähren, ist nach Kulturkreisen und Einkommen höchst verschieden.


Landwirtschaft 4.0



Alternative Visionen



Künstlerische Interventionen


Der Ingolstädter Künstler Thomas Neumaier ergänzt die vielfältigen Themenbereiche der Ausstellung mit seinen Arbeiten - absurden Verfremdungen alltäglicher Gegenstände und "nicht realisierten Erfindungen in der Landwirtschaft".

Arbeit von Thomas Neumaier : "Rech- oder Scharrschuh", 2017"